Speichertechnologie: Regional und nachhaltig
Stromspeicher ohne kritische Stoffe, regional produziert, hergestellt aus recyclebaren Materialien – auf dem Gebiet organischer Stromspeicher ist die CMblu Energy AG ein Vorreiter. Eine Besichtigung ihres Werkes in einem Industriegebiet in Alzenau im Landkreis Aschaffenburg stand deshalb im Fokus des jüngsten Treffens des Netzwerkes für Energieautarkie der Handwerkskammer für Unterfranken. "Auch wenn sich der Hersteller auf große Speicher im Mega- bis Gigawattstunden-Bereich konzentriert, war es ein spannender Termin für die Teilnehmer. Die nachhaltige Speicherlösung ist auf dem Vormarsch, es streben immer mehr Hersteller die kommerzielle Lösung an, sodass auch kleinere Speicher mit der Organic-Solid-Flow-Technologie erhältlich sein werden", resümiert Tatjana Horst, Beauftragte für Innovation und Technologie (BIT) der Handwerkskammer für Unterfranken.
Energieintensives Unternehmen
Das Netzwerk für Energieautarkie ist ein Zusammenschluss verschiedener Handwerksbetriebe aus ganz Unterfranken. Sie wollen durch Fachvorträge, gemeinsamen Erfahrungsaustausch und Exkursionen Möglichkeiten und Technologien erkunden, um sich unabhängiger von fossilen Energieträgern aufzustellen und Energiekosten zu sparen. Wie wichtig das Thema auch für Handwerksbetriebe ist, zeigte sich auch bei der Besichtigung der Produktionsanlagen der Metzgerei Häuser am Standort Aschaffenburg, die ebenfalls auf dem Programm des letzten Netzwerktreffens stand. Als klassisches energieintensives Unternehmen benötigt die Häuser GmbH für die Produktion ihrer Fleisch- und Wurstwaren allein rund 1,7 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Einen erheblichen Teil des Bedarfes durch Eigenerzeugung und Speicherung abzudecken bietet für das Unternehmen großes Potential.
Bei zwei Fachvorträgen informierten sich die Netzwerkmitglieder zudem über aktuelle Speichertechnologien sowie die Möglichkeit, selbst erzeugten und überschüssigen Strom mittels Energiedirektliefervertrag an andere Betriebe weiterzuverkaufen. "Besonders beim letzten Thema wurden erneut hohe bürokratische Hürden deutlich, die dringend abgebaut werden müssen, um das Ziel von höherer Energieautarkie erreichen zu können", so Tatjana Horst.